Sarkoidose - Knötchen in den Organen
Man unterscheidet eine akute und chronische Form der Sarkoidose, die akute Form tritt dabei oft in jungen Jahren auf (20-30 Lebensjahr, meist Frauen) später die chronischen Formen, die sich oft schleichend entwickelt. Oft ist man müde, leidet unter Gewichtsverlust und Reizhusten, fühlt sich dazu schlapp und hat manchmal auch erhöhte Temperatur. Auch können Schmerzen im Sprunggelenk und Augenentzündungen ein Indiz sein. Bis die Diagnose ‚Sarkoidose‘ gestellt werden kann, vergehen meist viele Jahre. Bei dieser seltenen Systemerkrankung kommt es zu Störungen im Bereich der Immunzellen, die im Körper von Betroffenen kleine Knötchen bilden. Meist ist die Lunge betroffen, gelegentlich auch das Herz, die Augenpartie, die Haut oder das Gehirn. Das Immunsystem spricht verstärkt an und überreagiert, wodurch die Granulome (Knoten) gebildet werden.
Der Trost ist, dass die Krankheit in vielen Fällen relativ harmlos verläuft. Bei den etwa 50.000 Menschen, die in Deutschland unter einer Sarkoidose leiden, kommt es in den wenigsten Fällen zu wesentlichen Beeinträchtigungen. Diese können dann aber Betroffenen das Leben wirklich schwer machen. So können gleichzeitig mehrere Organe befallen sein. Es bilden sich dann rote Knötchen unter der Haut, die Atemnot nimmt zu und die Gelenke schmerzen deutlich stärker. Auch die Augen sind öfter betroffen und entzündet.
Die Ursachen für eine Erkrankung sind noch ungeklärt. Vermutet werden infektiöse Erreger (Bakterien, Viren oder Pilze), Allergene (Polen) oder schädigende Stoffe, die eingeatmet werden (Chemikalien oder Stäube), belegt ist aber noch nichts davon.
Bei Verdacht auf eine Sarkoidose machen wir eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs und einen Lungenfunktionstest. Wenn die beiden Untersuchungen negativ ausfallen, besteht sehr wahrscheinlich keine Sarkoidose. Darüber hinaus untersuchen wir die Blutwerte und spiegeln, zur Bestätigung der Diagnose, die Luftwege in einer Bronchoskopie. Dabei entnehmen wir auch Gewebe aus den Lymphknoten der Lunge. So können wir eine Sarkoidose sichern. Eine medikamentöse Therapie ist nicht immer vonnöten, da die Krankheit auch von alleine wieder vergehen kann. Wenn dem nicht so ist, eignen sich Glucocorticosteroide, also beispielsweise Cortison. Hier darf man natürlich nicht die Nebenwirkungen einer Langzeittherapie vernachlässigen. Für eine Cortison-Therapie müssen gewisse Parameter erfüllt sein: es müssen weitere Organe als die Lunge betroffen sein, oder sich die Lunge über die Zeit stark verschlechtert.