Moderne Schlaganfall-DiagnostikDas Schlaganfall-Zentrum am Rhein-Maas Klinikum hält sämtliche diagnostischen und therapeutischen Methoden vor, die in der modernen Schlaganfallbehandlung eingesetzt werden können. Wichtige Verfahren sind z.B. die Computertomographie (CT), die Kernspintomographie (MRT) und die Angiographie (DSA). Die hochauflösende Duplexsonographie sowohl der Halsgefäße als auch der Hirnarterien wird von in der Untersuchung besonders qualifizierten Ärzten durchgeführt. Die enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Kardiologie des Klinikums gewährleistet Herzuntersuchungen auf höchstem Niveau.
In täglichen Konferenzen werden die Untersuchungsergebnisse unserer Patienten mit allen an der Behandlung beteiligten Kliniken des Hauses gemeinsam besprochen und die bestmögliche Therapie für unsere Patienten festgelegt. Für die große Anzahl und Breite diese radiologischen Untersuchungen stehen uns Geräte der neuesten Generationen zur Verfügung.
Mit der Computertomographie (CT) ist eine rasche Diagnostik des Gehirns möglich und es kann z.B. ein Schlaganfall von einer Blutung unterschieden werden.
Mit der Kernspintomographie (MRT) fertigen wir hochauflösende Schnittbilder des Gehirns und der Hirndurchblutung an. So werden auch sehr kleine Schlaganfälle nachgewiesen und es lassen sich Rückschlüsse auf mögliche Ursachen ziehen.
Mithilfe einer Angiographie können wir die Blutgefäße im Gehirn darstellen. Dazu spritzt man über einen Katheter ein Kontrastmittel in das zu untersuchende Gefäß und fertigt ein Röntgenbild an – das sogenannte Angiogramm.
Neben der kathetergestützten Angiographie, eignen sich auch die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie für eine Angiographie. Eine solche CT- oder MR-Angiographie unter-scheidet sich in ihrem Ablauf von der konventionellen Angiographie unter anderem darin, dass sie immer ohne Katheter auskommt und somit sehr risikoarm für den Patienten ist.
Die Ergebnisse einer Angiographie lassen Rückschlüsse auf Art und Ausdehnung von Gefäßerkrankungen zu. Engstellen und Veränderungen der Gefäße sind mit großer Genauigkeit zu erkennen. Ein Angiogramm kann daher in hohem Maß zu der Entscheidung beitragen, ob eine Behandlung möglich und erforderlich ist und welche Behandlungsmethoden infrage kommen.
Moderne Schlaganfall-TherapieKaum eine medizinische Therapie hat in den vergangenen 15 Jahren eine solch dramatische Verbesserung erlebt wie die des Schlaganfalls. Die Behandlung auf einer Stroke Unit, wie sie am Rhein-Maas Klinikum in den neuen Räumlichkeiten in Würselen-Marienhöhe geführt wird, gewährleistet die bestmögliche Versorgung und reduziert nachweislich den Grad der Behinderung und die Sterblichkeit von Schlaganfall-Patienten. Die Einsatzmöglichkeiten von Medikamenten sowohl in der Akutphase (Stichwort Thrombolyse) als auch in der Prophylaxe sind gerade in den letzten Jahren besser, aber auch komplexer geworden. Schließlich stehen bei besonders schweren Schlaganfällen auch neue, kathetergestützte Verfahren zur Thrombektomie zur Verfügung.
Bei besonders schweren Schlaganfällen steht die Technik der sogenannten Neurothrombektomie für unsere Patienten bereit. Als eines von wenigen Zentren in NRW, setzen wir diese Technik bei Patienten ein, bei denen ein großes Blutgerinnsel eines der großen Blutgefäße des Gehirns verengt oder verstopft. Professor Mühlenbruch und sein Team sind Experten der auf der Angiographie basierenden Technik. Dabei wird das Gehirn am Behandlungsplatz durchleuchtet, während der Arzt einen Katheter bis zum Thrombus ins Gehirn schiebt. Mit dem Katheter wird das Gerinnsel dann mechanisch aus dem Gehirn und über die Leiste aus dem Körper entfernt.
Auf einen Blick:
- Ausgewiesene Schlaganfallexpertise mit eigener Stroke Unit, die zu den größten in NRW gehört. Behandlung von jährlich mehr als 1.300 Schlaganfällen.
- Betreuung durch ein in der Schlaganfall-Behandlung besonders erfahrenes Team – und zwar von der fachärztlichen Aufnahme bis zur Entlassung.
- Bereitstellung sämtlicher diagnostischer Methoden der Schlaganfallmedizin auf hohem Niveau – vom DEGUM zertifizierten Ultraschall-Labor bis zur notfallmäßigen Kernspintomographie beim sogenannten Wake-up stroke.
- Kathetergestützte Gerinnselentfernung bei besonders schweren Schlaganfällen (sogenannte Thrombektomie).
- Enge Kooperationen mit der Klinik für Kardiologie sowie der Klinik für Gefäßchirurgie.
- Enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Geriatrie und zahlreichen neurologischen Rehabilitationskliniken.
- Unterstützung durch Neuropsychologie (Dr. Dipl.-Psych. René Vohn).