Klinik für Lungenheilkunde und Beatmungsmedizin - Kliniknews
Im Hochsommer hat fast jeder das Gefühl, kaum Luft zu bekommen. Bei hoher Hitze nicht verwunderlich - aber besonders unangenehm für Lungenkranke. Temperaturen über 25°C oder Wetterwechsel, zum Beispiel vor Gewittern, erschweren das Atmen und erhöhen gerade bei Lungenkranken das Risiko für Atemnot und Krankheitsschübe. Wie gesunde Menschen, sollten an Asthma oder COPD Erkrankte Anstrengungen am Tag möglichst gering halten. Den täglichen Spaziergang oder die Atemübungen sollten Sie in die kühlen Morgenstunden oder den späten Abend verlegen.
Was tun, wenn das Atmen schwerer als sonst fällt?
Ruhe bewahren ist am wichtigsten. Versuchen Sie nicht, in die Schnellatmung zu kommen. Atmen Sie tief und langsam in den Bauch ein. Setzen Sie die Lippenbremse ein. Zählen Sie beim Einatmen bis 4 und beim Ausatmen möglichst bis 8 - natürlich im gleichen Tempo zählen.
Grundsätzlich gilt bei jedem Wetter: Wenn Patienten Atemnot verspüren, die nicht im bekannten Rahmen liegt: Nutzen Sie sofort Ihre vom Arzt verordneten Notfall-Medikamente. Bessert sich die Atmung dann nicht innerhalb kürzester Zeit, rufen Sie Ihren behandelnden Arzt an. Abwarten ist gerade bei Hitze nicht angebracht.
Besonders wichtig ist an diesen heißen Tagen eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr - gerade wenn Sie an Asthma oder COPD leiden. Denn die Flüssigkeit sorgt dafür, dass das Sekret in den Lungen flüssiger wird und besser abgehustet werden kann.
Weitere Tipps bei Hitze
Trinken Sie entweder Wasser, ungezuckerte Früchte- oder Kräutertees und Gemüse- oder Obstsäfte, aber bitte nur gekühlt und nicht kalt. Verzichten Sie auf eiskalte Getränke, da diese gerade bei Hitze den Kreislauf übermäßig belasten. „Leicht“ gilt auch für Ihre Ernährung. Essen Sie wenig Fett: Dies belastet Ihre Verdauung und sorgt für weitere Erwärmung des Körpers. Bevorzugen Sie Salat und Obst. Möchten Sie Fleisch essen, wählen Sie am besten nur mageres Fleisch.
Gerade für Lungenkranke gilt: Tragen Sie luftige Kleidung bei dieser Wärme, die nicht einengt. Also darf sie auch mal ein bis zwei Nummern größer sein. Stoffe wie Baumwolle, Leinen oder Seide sind angenehm auf der Haut. Hören Sie auf Ihren Körper - passen Sie auf sich auf und kommen Sie möglichst gut durch die Hitze.