Ergänzender Bereich - Neuropsychologie

Leitung

Dr. phil. Dipl.-Psych. René Vohn

Dr. phil. René Vohn© Rhein-Maas Klinikum

Sekretariat

Sonja Heidenthal
Tel. 02405 62-3231
Fax 02405 62-3244
E-Mail
Sonja Heidenthal© Rhein-Maas Klinikum
Die Neuropsychologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit den zentralnervösen Grundlagen des menschlichen Verhaltens und Empfindens beschäftigt.

Neuropsychologen kennen die Zusammenhänge zwischen den kognitiven Funktionen (z.B. Gedächtnis, Aufmerksamkeit usw.) und den entsprechenden Hirnbereichen. Hauptaufgabenfeld ist demnach die Diagnostik bei Patienten mit Hirnfunktionsstörungen und die neuropsychologisch fundierte Therapie dieser Störungen.

In der Regel sind bei hirngeschädigten Patienten nicht alle Systeme gleichermaßen zusammengebrochen, so dass nur die eingeschränkten Leistungsfunktionen gezielt behandelt werden. Hierbei verwenden die Neuropsychologen wissenschaftlich fundiertes Übungsmaterial.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der neuropsychologischen Praxis.
Neuropsychologische Testverfahren bieten Möglichkeiten schon sehr früh Anzeichen für eine beginnende dementielle Erkrankung zu erkennen. Überprüft werden unter anderem die Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsfunktionen des Patienten in einer 2-3-stündigen Untersuchung.

Die gleichen Tests wurden zuvor mit vielen hundert Vergleichspersonen im gleichen Alter, gleiches Geschlecht und der gleichen Schulbildung durchgeführt. Mit diesen Messwerten wird das individuelle Ergebnis verglichen und erlaubt so eine Einteilung in altersentsprechende, sowie leicht und stark gestörte kognitive Fähigkeiten.

Im Falle einer beginnenden Demenz können dann entsprechende Therapiemaßnahmen eingeleitet werden, um den Fortschritt der Erkrankung zu bremsen.

Frühe Hinweise auf eine Demenzerkrankung sind:
  • Schwierigkeiten neue Inhalte im Gedächtnis zu behalten
  • Verwechseln von Namen
  • Probleme, sich an neuen Orten zurechtzufinden
  • Probleme beim Ausführen räumlicher Handlungen (z.B. Schreiben).
  • Wortfindungsstörungen
  • Probleme beim Ausführen von Bewegungsfolgen (Essen, Ankleiden, Kauen, Schlucken etc.) oder Handlungsfolgen (Kaffee kochen, Zähne putzen, Essen zubereiten)
  • Verlangsamte Reaktionszeiten, Verminderte Ausdauer, Erhöhtes Schlafbedürfnis
Die bekanntesten Folgen eines Schlaganfalls sind die Halbseitenlähmung sowie die Aphasie (Störungen der Sprache und des Sprachverständnisses). Neben diesen offensichtlichen Störungen gibt es einige Funktionsstörungen, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Beispielhaft sind hier Störungen der Aufmerksamkeit, der Konzentrationsfähigkeit und des Gedächtnisses aber auch Beeinträchtigungen der visuellen Wahrnehmung oder Störungen beim Planen- und Problemlösen sowie der Verhaltenskontrolle zu nennen. Ohne entsprechende neuropsychologische Untersuchungen werden diese Defizite oft nicht bemerkt und haben häufig Depressionen und Angststörungen zur Folge. Die beschriebenen Störungen können übrigens auch durch Schädelhirntraumata hervorgerufen werden.

Während der neuropsychologischen Therapie werden die gestörten kognitiven Fähigkeiten je nach Störungsbild trainiert oder es werden Strategien erlernt, um diese Defizite zu kompensieren. Hierzu benutzen wir neben üblichen Therapieformen auch moderne computergestützte Verfahren.
Top