Klinik für Urologie und Kinderurologie - Schwerpunkte & Interdisziplinarität

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik sind laparoskopische Operationen, insbesondere die plastische Harnröhrenrekonstruktion.
Wir sind ein zertifiziertes Kontinenzzentrum der Deutschen Kontinenz Gesellschaft e.V.

Ambulante Behandlung

Unsere technische Ausstattung ermöglicht uns die Durchführung von speziellen Untersuchungen. Dazu zählen eine Reihe von Röntgenuntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen, Blasen- und Harnleiterspiegelungen sowie Blasendruckmessungen.
Alle nötigen Informationen hierzu werden Ihnen Ihr Hausurologe oder der behandelnde Arzt in unserer Ambulanz gerne mitteilen. Er stellt auch nach einer eingehenden Untersuchung gemeinsam mit Ihnen fest, ob eine ambulante Operation für Sie angeraten erscheint.

Die Klinik für Urologie und Kinderurologie bietet folgende Eingriffe ambulant an
  • Beschneidung (Circumcision)
  • Korrektur von Hodenhochständen
  • Entnahme von Gewebeproben aus der Prostata in örtlicher Betäubung oder in Narkose
  • Entfernung von Wasserbrüchen (Hydrozele)
  • Blasenspiegelung in Narkose (Zystoskopie)
  • Nieren- und Harnleitersteinzertrümmerung (ESWL)
  • Schlitzung von Harnröhrenengen
  • Sterilisation des Mannes (Vasektomie)
  • Entfernen und Wechsel von Harnleiterschienen
  • Einlage, Wechsel und Entfernung eines Nierenfistelkatheters
  • Einlage, Wechsel und Entfernung eines suprapubischen Katheters
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Interdisziplinarität

Wir organisieren in turnusmäßigen Abständen Tumorkonferenzen. Hier tauschen wir uns für eine optimale Patientenversorgung mit den Kollegen der anderen Fachdisziplinen und unseren niedergelassenen urologischen Kollegen aus.

Harnröhrenstrikturen sind narbige Verengungen in der Harnröhre, die das Wasserlassen erschweren können - häufig verbunden mit starken Schmerzen. Verursacht werden diese Vernarbungen vor allem durch Verletzungen (Unfälle, Blasenkatheter, operative Eingriffe) sowie durch Entzündungen der Harnröhre. Meist sind Männer betroffen.

Zur Erleichterung des Wasserlassens, genügt oft ein kleiner Schnitt in der Harnröhre, die sogenannte „Harnröhrenschlitzung“ (oder Urethrotomie). Das endoskopische Verfahren, das schnell und unkompliziert durchgeführt werden kann, hat allerdings einen großen Nachteil: Bei den meisten Patienten treten die Vernarbungen nach wenigen Monaten oder Jahren wieder auf. Je ausgedehnter die Vernarbungen sind, desto höher ist auch das Risiko eines Rezidivs (=Wiederauftretens).

Rekonstruktive Harnröhrenchirurgie löst veraltete Technik ab

Immer häufiger wird die Urethrotomie daher von der rekonstruktiven Harnröhrenchirurgie abgelöst. „Mit einem erfahrenen Behandlungsteam liegt die Erfolgsquote eine solchen Eingriffes langfristig bei 90 Prozent“, erklärt Dr. med. Khalid Sayed Ahmed, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Rhein-Maas Klinikum. Er ist sich sicher: „Die rekonstruktive Harnröhrenchirurgie wird die endoskopischen Verfahren in vielen Fällen ablösen.“ Seit 2018 ist er Chefarzt der Urologie im Würselener Krankenhaus - genügend Zeit, um das Verfahren fest zu etablieren. Mittlerweile führen er und sein Team wöchentlich im Durchschnitt drei kompliziertere Rekonstruktionseingriffe durch, die mit einer hohen Erfolgsquote und Patientenzufriedenheit belegt werden können.

Transplantation von körpereigenem Gewebe
Zum Einsatz kommt die Technik insbesondere bei ausgedehnteren Vernarbungen sowie bei wiederholten Eingriffen. In der Regel wird die Engstelle geöffnet und körpereigenes Gewebe, beispielsweise aus der Mundschleimhaut, eingesetzt. Bei kurzstreckigen Vernarbungen (unter zwei Zentimetern) wird das vernarbte Harnröhrenstück entfernt und die Harnröhre wieder zusammengenäht (End-zu-End-Anastomose).

Die Zukunft der rekonstruktiven Chirurgie im urologischen Bereich
Dr. Sayed Ahmed sieht eine große Zukunft für die rekonstruktive Chirurgie im Urologischen Bereich: „Auch bei anderen Erkrankungen der harnableitenden Organe kommen zunehmend rekonstruktive Therapieansätze zum Tragen. Ich freue mich, diese Möglichkeiten am Rhein-Maas Klinikum für die Region bieten zu können“, betont er.

Dr. Sayed Ahmed ist einer von weltweit 5.000 Urologen, die nach erfolgreicher Prüfung den Titel Fellow of the European Board of Urology (FEBU) führen. Zudem ist er Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU), der European Association of urology (EAU) und der Egyptian Association of urology (EUA).

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