Schüler leiten eine Station

Modellprojekt für die Pflegeausbildung.

Erstmalig nehmen am Würselener Krankenhaus im Projekt „Schüler leiten eine Station“ Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege für zwei Wochen das Ruder einer Station in die eigenen Hände. Das Projekt dient einer professionellen Prüfungsvorbereitung, mit dem Ziel, den Schülern einen kontrollierten Einblick und Übungsmöglichkeiten für das eigenverantwortliche Arbeiten in der späteren praktischen Arbeit zu geben.

RMK-Schueler leiten eine Station - Kathrin Zarth Tiberiu Lupasc und Ralph Wagner-Buettgen
Schüler leiten unter Aufsicht eine Station. Hier: Kathrin Zarth und Tiberiu Lupasc unter Aufsicht des zentralen Praxisanleiters Ralph Wagner-Büttgen.

Nach rund einem Jahr Planung starteten Ende November 17 Auszubildende voller Enthusiasmus und Spannung auf ihrer „eigenen“ Station. Dabei sind sie für eine gesamte Station der Inneren Medizin, genauer der Kardiologie, verantwortlich. Diese teilt sich in drei Bereiche auf, die jeweils von examinierten Fachkräften zusätzlich beaufsichtigt werden. Im Vordergrund der zwei Wochen steht, dass die Auszubildenden die Möglichkeit haben, ihre Tätigkeiten selbst zu organisieren und die Bereichspflege mit allen Tätigkeiten eigenständig durchzuführen. „Ziel ist, verstehen zu lernen, welches vielfältige Aufgabenpensum im Alltag einer Pflegefachkraft täglich bewältigt wird“, erklärt der zentrale Praxisanleiter Ralph Wagner-Büttgen. Sie müssen organisieren, entscheiden, prüfen, pflegen, durchführen, begründen und dokumentieren – unter Aufsicht von examinierten Pflegekräften. „Am Ende des Projektes wird in großer Runde eine Reflexion durchgeführt“, führt Wagner-Büttgen aus.

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die selbständige, eigenverantwortliche Arbeit als sehr lehrreich. Sie können viele positive Erkenntnisse für ihre zukünftige berufliche Praxis gewinnen. Betreut und überwacht wird das Projekt von der Teamleitung und dem zentralen Praxisanleiter. Bis zum 13. Dezember werden die Auszubildenden die Station noch leiten. Dann heißt es weiter pauken, um schnell wieder zurück in den praktischen Einsatz zu gelangen. Denn die Station ist so manchen der Auszubildenden direkt ans Herz gewachsen.
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