Therapieform gegen das Vorhofflimmern etabliert.
Die Herzrhythmusstörung „Vorhofflimmern“ ist eine regelrechte Volkskrankheit, die sich oft im höheren Lebensalter entwickelt. Sie kommt bei etwa 2,5 Prozent der Deutschen vor und nimmt mit dem Alter zu. Mit ihr geht – in Abhängigkeit vom Lebensalter und Begleiterkrankungen – die Gefahr einher, durch verschleppte Blutgerinnsel aus dem Herzen einen Schlaganfall zu erleiden. Um dieses Risiko klein zu halten, erhalten Risikopatienten mit Vorhofflimmern in der Regel eine blutverdünnende Therapie, beispielsweise durch Marcumar oder neue Medikamente, die ein- bis zweimal am Tag eingenommen werden müssen.
Der Schutz vor einem Blutgerinnsel kann aber durch diese Medikamente mit einer erhöhten Gefahr für Blutungen (häufig im Magen-Darm-Trakt) verbunden sein. Ein Absetzen oder Pausieren der Blutverdünnung ist dabei keine Lösung, denn in diesem Fall steigt das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, rapide. Betroffene, bei denen aufgrund einer deutlichen Blutungsgefahr eine blutverdünnende Therapie nicht möglich ist, steht Abhilfe bereit: Der Ort im Herzen, der für die Entstehung der Blutgerinnsel bei Vorhofflimmern verantwortlich ist (das sogenannte Herzohr im linken Herzvorhof) kann mit einem kleinen Schirmchen verschlossen (okkludiert) werden. Das Schirmchen wird im Rahmen einer speziellen Herzkatheterprozedur eingesetzt und Erkrankte können im weiteren Verlauf auf die Einnahme einer starken Blutverdünnung verzichten.