Erstmals im Jahr 1931 wurde eine zweijährige Krankenpflegeausbildung im Knappschaftskrankenhaus (Bardenberg) ausschließlich für Männer angeboten.
Mit Beschluss des Krankenpflegegesetzes von 1957 betrug die Ausbildung dann drei Jahre. Sie umfasste zwei Jahre Lehrgang und ein praktisches Anerkennungsjahr. Der theoretische Unterricht betrug 400 Stunden mit acht Unterrichtsfächern.
Im Knappschaftskrankenhaus (Bardenberg) erfolgte ab 1960 neben der praktischen Anleitung auf den Stationen theoretischer Unterricht einmal in der Woche im Verwaltungstrakt des Krankenhauses. In den medizinischen Fächern unterrichteten die Auszubildenden Dr. med. Müller (Chirurgie) und Dr. med. Kaulen (Innere Medizin).
Die Schule wurde zunächst von Oberpfleger Herrn Sieprath und anschließend von Herrn Puke geleitet.
Die Ausbildungsvergütung betrug damals 110 DM pro Monat. Für Umschüler zahlte die Knappschaft zusätzlich 40 DM.
1963 wurde im obersten Stockwerk des neu gebauten Personalwohnheims die Krankenpflegeschule mit 60 Ausbildungsplätzen eingerichtet. Im dritten und vierten Stock wohnten die Schülerinnen. Die Leitung der Schule übernahm als erste Schulschwester Frau Christel Post, auch „Husselchen“ genannt.
Im Jahr 1965 wurde das Krankenpflegegesetz von 1957 novelliert und enthielt wesentliche Veränderungen. Das Einstiegsalter in den Beruf wurde von 18 Jahre auf 17 Jahre gesenkt, schulische Zugangsvoraussetzung war der mittlere Bildungsabschluss. Die Ausbildungsdauer betrug drei Jahre. Die Prüfung umfasste - wie heute auch - einen schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil und erfolgte am Ende der Ausbildung.
Die Theoriestunden wurden von 400 Stunden auf 1200 Stunden angehoben. Die Einsatzbereiche der praktischen Ausbildung wurden verbindlich mit Mindestwochenstunden in den Bereichen Innere Medizin (mindestens 26 Wochen), Chirurgie (mindestens 13 Wochen), Gynäkologie (alternativ für männliche Auszubildende auch Urologie, Neurologie oder Orthopädie) oder Psychiatrie festgeschrieben.
Die Leitung konnte gemeinsam von einer Oberin oder einer leitenden Schwester / einem leitenden Krankenpfleger und einem Arzt oder von einem Arzt oder Oberin oder leitenden Schwester / leitendem Krankenpfleger übernommen werden.
Zusätzlich zum Knappschaftskrankenhaus (Bardenberg) wurde im Jahr 1967 das neu errichtete Kreiskrankenhaus Marienhöhe eingeweiht. Ein Jahr später nahm die krankenhauseigene Schwesternschule unter der Leitung von Schwester Maria Dora Nürnberger, dem Provinzialat des Säkularinstituts der Schönstätter Marienschwestern angehörend, ihren Betrieb auf. Ärztlicher Schulleiter war Herr Oberarzt Dr. med. E. Ohde. Dort wurden nicht nur Krankenschwestern und -pfleger qualifiziert, sondern es wurde auch ermöglicht, dass Schülerinnen mit einer Volksschulbildung durch den Besuch der Pflegevorschule die Zugangsvorrausetzung für die dreijährige Pflegeausbildung erwarben.
Neben den Klassenräumen und einem Demonstrationsraum verfügte die Schule auch über eine Lehrküche, einen großen Werkraum, Nähzimmer, Wasch- und Bügelraum.
Die Eltern hatten monatlich 60 DM an die Pflegevorschule zu entrichten. 30 DM erhielt die Schule und 30 DM waren Taschengeld für die Schülerin. Die Pflegevorschulzeit und die Pflegeausbildung waren durch die Ordensschwestern vom katholischen Glauben, der Vermittlung von Werten und einem großen Gemeinschaftsverständnis geprägt. Dies zeigte sich beispielsweise im Spielen in einer Theatergruppe mit regelmäßigen Aufführungen in der Mehrzweckhalle für die Eltern, das Singen im Chor unter der Leitung von Herrn Josef Schwarz. Sogar eine Schallplatte wurde aufgenommen. Jede Pflegevorschülerin sollte auch ein Musikinstrument - Blockflöte, Gitarre oder Klavier - erlernen. Auch Tanzaufführungen in der Mehrzweckhalle, wie beispielsweise in extra dafür gekauften weißen Blusen und gelb und grün karierten Röcken, gehörten dazu.
Die Pflegevorschülerinnen durften keine langen Hosen tragen und wurden angehalten, nicht ins Freibad zu gehen oder die „Bravo“ zu lesen.
Partys z. B. anlässlich von Karneval oder anderen Anlässen wurden auch gerne gefeiert. Nicht gern gesehen wurde, als die Schülerinnen ungefähr 1975 zum Lied von Penny Mclean „Lady Bump“ tanzten und dabei mit dem Gesäß immer aneinander stießen.
Im Krankenhaus wurden sie als Helferinnen insbesondere für Putz-, Küchen- und Hilfsarbeiten eingesetzt. Die Dienstkleidung war ein weiß-blau gestreiftes Kittelkleid und eine weiße Kittelschürze.
Bis Mitte der 70-er Jahre war es für die meisten Auszubildenden in der Pflege sowohl im Knappschaftskrankenhaus (Bardenberg) als auch im Kreiskrankenhaus Marienhöhe in der Pflege üblich, im jeweiligen Personalwohnheim zu wohnen. Im Eingang gab es eine immer besetzte Pforte. Für minderjährige Auszubildende wurde ein „Freibuch“ geführt. Darin wurde festgehalten, wann sie bei Ausgang das Wohnheim verließen und wieder zurückkehrten. Die Eltern hatten diese Eintragungen zu unterzeichnen.
Die Pflegeauszubildenden des Knappschaftskrankenhauses (Bardenberg) waren besonders stolz auf ihren Beat-Keller „Peristaltik“ unterhalb der ehemaligen Cafeteria und ihre DJ’s Hans und „Birkelnudel“ Bernd, die bei vielen Partys für beste Stimmung sorgten.
Von 1971 bis 1991 leitete im Knappschaftskrankenhaus (Bardenberg) Frau Henni Schönwetter die Schule. Legendär waren ihr Rauhaardackel „Pucki“ und der spätere Hund „Timmy“. Einmal herrschte sehr große Aufregung in der Schule, als „Pucki“ entlaufen war und der gesamte Kurs aufgefordert wurde, den Hund zu suchen.
Ärztlicher Schulleiter war von 1975 bis Februar 1986 Herr Dr. med. Rudolf Schwarz. Ihm folgte bis 1997 Herr Dr. med. Thorsten Ewert.
In der Schwesternschule des Kreiskrankenhauses Marienhöhe übernahm in den 80-er Jahren Schwester Maria Sonja Danisch, ebenfalls den Schönstätter Marienschwestern angehörend, die Schulleitung. Ärztlicher Schulleiter soll Herr Prof. Dr. med. Hans-Walter Staudte gewesen sein.
Die damalige Pflegeausbildung auf der Grundlage des Krankenpflegegesetzes von 1965 bestand – wie heute auch - aus Blockwochen in Theorie und Praxis. Hinzu kamen damals Studientage. Es war üblich, an den Studientagen morgens zunächst 1,5 bis zwei Stunden auf den Stationen Patienten zu pflegen. Um ca. 09.30 Uhr wurde eine Pause gewährt. Das Tragen von Hauben war in der Praxis verpflichtend.
Ab ca. 10.00 Uhr fand dann theoretischer und praktischer Gruppenunterricht in der Schwesternschule in Frontalform statt.
Hervorzuheben ist aus dieser Zeit die in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Krankenschwestern von 1966 verankerte selbständige Pflege, die sog. „Examenswache“. Sie umfasste die Pflege eines Patienten über zwei Tage innerhalb der letzten sechs Monate der Ausbildung. Beispielsweise wurde ein zu operierender Patient im Frühdienst vor der Operation selbständig von einer / einem Auszubildenden präoperativ versorgt und in den OP begleitet. Üblich war auch, während der Operation anwesend zu sein, den Patienten anschließend wieder zur Station zu begleiten und alle erforderlichen postoperativen Maßnahmen selbständig zu übernehmen. Zum Nachtdienst kam die / der Auszubildende dann wieder zum Dienst und betreute ausschließlich den operierten Patienten pflegerisch die ganze Nacht. Am frühen Morgen des Nachtdienstes, ca. 06.00 Uhr, besuchte meistens eine Lehrperson der Schule die / den Auszubildenden auf der Station und schaute bei der pflegerischen Versorgung des operierten Patienten zu. Während des Spätdienstes des gleichen Tages wurde der Patient weiter von der / dem Auszubildenden betreut. Anschließend wurde ein schriftlicher Bericht erstellt. Inhalte waren neben der sozialen und medizinischen Anamnese auch eine Skizzierung der durchgeführten Operation, die Erläuterung verordneter Medikamente und insbesondere die Durchführung aller Pflegemaßnahmen während der drei Dienste. Dieser Bericht wurde zunächst dem verantwortlichen Arzt vorgelegt, um die Inhalte bestätigen zu lassen. Dann erhielt die Schule die Aufzeichnungen, weil sie zur mündlichen Prüfung vorzulegen waren.
Als Ende der 80-er Jahre die Schönstätter Marienschwestern das Kreiskrankenhaus verließen, übernahm Frau Gabriele Müller bis 1996 an der Krankenpflegeschule des Kreiskrankenhauses Marienhöhe die Schulleitung. Ärztliche Schulleiter waren in dieser Zeit zunächst Herr Prof. Dr. med. Hans-Walter Staudte, später Herr Dr. med. Hartmut Engelbrecht.
Im Anschluss an die Amtszeit von Frau Müller leitete Herr Berthold Beyer bis zum Jahr 2000 die Schule. Ärztlicher Schulleiter war bis 2008 Herr Dr. med. Rudolf Harlacher.
In dieser Zeit wurde das Krankenpflegegesetz von 1965 durch die Novellierung des Krankenpflegegesetzes von 1985 abgelöst.
Die Ausbildung gestaltete sich mit 1600 Theoriestunden und 3000 Praxisstunden überwiegend praxisorientiert. Es ist zu erwähnen, dass die Theoriestunden von 1200 Stunden um 400 Stunden erhöht wurden, wobei auch neue Fächer wie Rehabilitation, Organisation und Dokumentation im Krankenhaus sowie Sprache und Schrifttum eingeführt wurden. Es ging hier nicht mehr um ausschließlich medizinische Assistenzaufgaben, sondern auch um die sach- und fachkundige, umfassende Pflege des Patienten sowie Anregung und Anleitung zu gesundheitsförderndem Verhalten. Der Pflegeprozess war in die Ausbildung aufgenommen worden.
In der Krankenpflegeschule des Knappschaftskrankenhauses (Bardenberg) hatte nach Frau Henni Schönwetter im Jahr 1991 bis 2002 Frau Marie-Claire Wolf die Leitung der Schule übernommen. Ärztlicher Schulleiter soll Herr Prof. Dr. med. Wilfried Vogel gewesen sein. Frau Jutta Langner war ebenfalls als Pflegedirektorin Mitglied der Schuleitung.
Im Rahmen der Fusion der beiden Krankenhäuser und damit auch der beiden Krankenpflegeschulen fielen in ihre Amtszeit die Aufgaben, den Umzug der Schule vom Knappschaftskrankenhaus (Bardenberg) zur Schule des Kreiskrankenhauses Marienhöhe bei laufendem Schul- und Ausbildungsbetrieb zu gewährleisten und beide Schulen mit ihren Auszubildenden und Lehrerteams zusammenzuführen.
Ab 2002 bis 2008 übernahm Herr Stefan Hilgers, Diplom-Pflegewissenschaftler, die Leitung der Schule.
In dieser Zeit wurde 2003 das Krankenpflegegesetz von 1985 novelliert und entscheidende, weitreichende Neuerungen waren umzusetzen, die bis heute Gültigkeit haben.
Die Berufsbezeichnung ist von Krankenschwester / Krankenpfleger in Gesundheits- und Krankenpflegerin / -pfleger geändert worden. Die praktische Ausbildung hat sich von 3.000 auf 2.500 Stunden zugunsten der Stundenerhöhung in der Theorie von 1.600 Stunden auf 2.100 Stunden verkürzt. Während der praktischen Ausbildung sind die Auszubildenden neben Einsätzen in der stationären Akutversorgung auch verbindlich in Institutionen der ambulanten Versorgung mit mindestens 500 Stunden zu planen. Daraus resultiert, dass die praktische Ausbildung in den Krankenhäusern eine weitere zusätzliche Verkürzung erfährt.
Die Ausbildung ist entsprechend dem Ausbildungsziel auf der Grundlage pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse, der Einbeziehung von präventiven, rehabilitativen und palliativen Maßnahmen, der Förderung von Gesundheit und Beratung so zu gestalten, dass Kompetenzen entwickelt und erworben werden können. Dabei ist in Anlehnung an gängige berufspädagogische Beschreibungen in fachliche, personale, soziale und methodische Kompetenzen differenziert worden. Diese sollen auch befähigen, verantwortlich bei der Prävention, Diagnostik und Therapie von Krankheiten mitzuwirken.
Der Ausbildungsauftrag ist in mitverantwortliche, interdisziplinäre und erstmals auch in eigenverantwortliche Aufgaben differenziert worden. Zu letzteren gehören das Erheben und Feststellen des Pflegebedarfs, Pflege zu planen, zu organisieren, durchzuführen, zu dokumentieren, zu evaluieren und die Pflegequalität zu sichern und zu entwickeln. Menschen mit Pflegebedarf sowie ihre Bezugspersonen in ihrer individuellen Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit zu beraten, anzuleiten und zu unterstützen, fallen ebenfalls in den eigenverantwortlichen Bereich. Auch bis zum Eintreffen einer Ärztin / eines Arztes lebenserhaltende Sofortmaßnahmen einzuleiten, ist der Eigenverantwortlichkeit der beruflich Pflegenden zugeschrieben.
Verbindlich ist auch, dass Praxisanleiterinnen und -anleiter mit einer berufspädagogischen Zusatzqualifikation von mindestens 200 Stunden die Auszubildenden unterstützen. Den Lehrenden der Schule kommt die Aufgabe zu, die Auszubildenden und die Praxisanleiterinnen und -anleiter in der praktischen Ausbildung zu begleiten.
Ein Mindestalter als Zugangsvoraussetzung ist nicht mehr aufgeführt.
Die Leitung der Schule weist eine abgeschlossene Hochschulbildung auf. Für die Organisation und Koordination des theoretischen und praktischen Unterrichts sowie der praktischen Ausbildung trägt die Schule die Gesamtverantwortung.
Von 2009 bis 2010 / 2011 war Herr Manfred Kosuch, Diplom-Medizinpädagoge, als Schulleiter tätig. Parallel übernahm Herr Dr. med. Till Wagner bis zu seinem Tod im Dezember 2017 die Aufgabe des bisherigen ärztlichen Schulleiters.
Während der Amtszeit von Herrn Kosuch kam es im Rahmen einen Modellstudiengangs „Pflege“ zur Kooperation mit der Katholischen Hochschule Köln NRW, sodass später drei Auszubildende – Frau Catherine Obiesie, Frau Julia Stephani und Frau Anne Sieprath – zusätzlich zu ihrer Berufsbezeichnung „Gesundheits- und Krankenpflegerin“ nach einem weiteren vierten Jahr Studium den akademischen Titel „Bachelor of Science“ erworben haben.
Seit 01.04.2012 wird die Schule von Frau Sibylle Schmitz B. Sc., M. A. geleitet. Zum Schulteam gehören Frau Heike Bergamo, Diplom-Pflegepädagogin und stellvertretende Schulleitung, die Lehrer / -innen für Pflegeberufe Frau Renate Funk, Frau Brigitta Schüppen-Büttgen, Frau Annika Thoma B. Sc., Herr Bernd Kogel-Münker und die Schulsekretärin Frau Heidrun Tetz-Holzkämper.
Die gemeinsame Aufgabe besteht darin, die Auszubildenden kontinuierlich auf die pflegeberuflichen Herausforderungen vorzubereiten und dabei stets den (kranken) Menschen in seiner besonderen Situation zu sehen. Dabei wird ein besonderer Wert auf schüler- und kompetenzorientierte Lernprozesse mit modernen Strategien und Methoden gelegt, die auch im Sinne des lebenslangen Lernens über die Ausbildung hinaus für das pflegeberufliche Handeln bedeutsam sind. Die Lehrenden sehen sich nicht ausschließlich als Vermittler von Fachkenntnissen, sondern auch als Lernbegleiter. Stellt das selbständige Aneignen von Wissen, das anschließende Schreiben von Hausarbeiten zu verschiedenen Themen und ansprechendes Präsentieren dieser Inhalte in Kleingruppen zu Beginn der Ausbildung eine größere Herausforderung dar, so zeigen die Auszubildenden dann zunehmend souverän ihre erworbenen fachlichen, sozialen, personalen und methodischen Kompetenzen.
Häufig wird auch im Unterricht die Fallmethode eingesetzt, die den Auszubildenden anhand einer Beschreibung mit strukturellem und inhaltlichen Realitätsbezug zum pflegeberuflichen Alltagsgeschehen ermöglicht, Problem- und Entscheidungssituationen unter entscheidungs- und handlungsentlastenden Bedingungen zu bewältigen. Des Weiteren sind dem Schulteam gegenüber den Auszubildenden ein von gegenseitiger Wertschätzung geprägtes verantwortungsvolles Miteinander, eine offene Kommunikation sowie die Fähigkeit zur kritischen Reflexion und Problemlösung wichtig.
Die hervorragenden Prüfungsergebnisse aller Kurse der letzten Jahre sowohl in der Gesundheits- und Krankenpflege als auch in der Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz zeigen, dass durch das Zusammenspiel all dieser Faktoren eine fundierte Pflegeausbildung möglich ist.
Neben dem Lernen in Theorie und Praxis werden auch sportliche Aktivitäten gefördert.
So sicherte sich die Schule für Pflegeberufe unter der Leitung von Herrn Kogel-Münker 2015 den zweiten Platz und 2016 den ersten Platz beim Fußballturnier der Krankenpflegeschulen Region Niederrhein.
Seit 2016 besteht eine Kooperation mit der Berufsschule für Gesundheit Hüseyin Kalkavan in Istanbul Sariyer, Türkei. Am 13. Juni kamen acht Praktikantinnen und ein Praktikant in zwei Gruppen je vier beziehungsweise drei Wochen ins damalige Medizinische Zentrum StädteRegion Aachen (MZ), um Einblicke in verschiedene Fachbereiche der Pflege in Deutschland zu bekommen. Sie lernten die Bereiche OP, Notfallambulanz, Palliativstation, Geriatrie, Chirurgie und Neurologie kennen. Auszubildende, das Schulteam und Pflegedirektor Herr Klaus Böckmann begrüßten die Gäste in der Schule mit selbst gebastelten Schultüten. Die Auszubildenden unternahmen auch außerhalb des Krankenhauses viel gemeinsam mit ihnen und übersetzten im Pflegealltag, wenn es sprachliche Schwierigkeiten gab.
Professionelle Pflege zeigt sich neben fachlichem Wissen und Können insbesondere auch darin, dass die Pflegenden jedem Menschen, unabhängig von Alter, Religion, Kultur, sozialem Status und Nationalität in gegenseitiger Achtung und mit menschlicher Nähe begegnen. An der Schule für Pflegeberufe lernen zurzeit Auszubildende mit 17 verschiedenen Nationalitäten und einer Altersspanne von 17 bis 54 Jahren.
Wenn sich alle an den verschiedenen Ausbildungen beteiligten Menschen aus unterschiedlichen Kulturen mit gegenseitigem Respekt und Offenheit gegenüber Neuem, Ungewohntem begegnen und auch weiter darauf einlassen, kann man viel mit und voneinander lernen. So ist es beruflich Pflegenden möglich, fortlaufend die Pflege aktiv und zukunftsorientiert zum Wohle der ihnen anvertrauten Menschen mit Pflegebedarf zu gestalten.